„Wir haben einen umfassenden Optimierungsplan mit vier Schwerpunkten: höhere Qualität, kürzere Lieferzeiten, optimierte Planung und Organisation“AITOR OLAIZOLA Produktionsleiter von JUARISTI
10 Mai 2021
AITOR OLAIZOLA Produktionsleiter von JUARISTI.
Aitor Olaizola kam 1999 zu JUARISTI und hat seither bei der Montage von Maschinen im eigenen Werk, der Inbetriebnahme beim Kunden sowie in vielen anderen Projekten gearbeitet. 2018 wurde er zum Montageleiter befördert. Seit letztem Jahr ist er Produktionsleiter. Zurzeit arbeitet er an einer ambitionierten Optimierung des Produktionssystems, das neue Organisationsformen und einen kontinuierlichen Optimierungsprozess beinhaltet, um die Lieferzeiten der Maschinen zu verkürzen und die Prozessqualität zu verbessern.
„Wir haben alle Qualitätsprobleme unter die Lupe genommen und Prüfschritte viel früher in den Projektablauf eingebaut, angefangen bei der Anlieferung von Teilen.“
JUARISTI optimiert sein Produktionssystem. Was soll mit diesem Projekt erreicht werden?
Es handelt sich um einen umfassenden Optimierungsprozess, an dem ein multidisziplinäres Team intensiv arbeitet. Es gibt vier Schwerpunkte: bessere Produkt- und Prozessqualität, Erfüllung bzw. Verkürzung von Lieferzeiten und eine bessere Planung, die alle Variablen berücksichtigt, die sich auf die Lieferfristen und die Organisation auswirken, um Projekte effizienter bearbeiten zu können.
Wie soll die Prozessqualität verbessert werden?
Wir wollen, dass alle Komponenten und Prozesse höchste Qualitätsanforderungen erfüllen. Wir haben alle Qualitätsprobleme unter die Lupe genommen und Prüfschritte viel früher in den Projektablauf eingebaut, angefangen bei der Anlieferung von Teilen. Dabei werden sehr strenge Erfolgsindikatoren verwendet. Die neuen Anlagen und Prozesse des modernen Produktionszentrums werden uns dabei helfen, Teile frühzeitig zu überprüfen, was eine viel effizientere Montage ermöglicht.
Wie sollen die Lieferfristen verkürzt werden?
Dies folgt direkt aus einem feiner abgestimmten Prozess. Qualitätsprobleme werden reduziert und lassen sich schneller beheben. So lassen sich Fristen in sämtlichen Produktionsphasen verkürzen. Auch die Planung wurde verbessert. Wir arbeiten jetzt mit einer langfristigeren Perspektive. Lieferanten und alle Abteilungen von JUARISTI werden einbezogen. So konnte die Kommunikation und Koordination in der gesamten Wertschöpfungskette verbessert werden.
„Wir planen jetzt viel gründlicher. Alle Lieferanten und Abteilungen von JUARISTI werden einbezogen.“
Was wurde unternommen und was ist mittel- bis langfristig geplant?
Es handelt sich um einen kontinuierlichen Optimierungsprozess auf lange Sicht. Bei den meisten Projekten handelt es sich nicht um Serienproduktion. Das heißt, Prozesse werden laufend neu definiert und auf mögliche Verbesserungen überprüft. Es gibt auch Phasen, die bei allen Projekten gleich sind. Hier muss der Hebel für Optimierungen angesetzt werden. Die einzelnen Produktionsschritte werden analysiert, um Zeit zu sparen. Die Frage ist, was führt zu Verzögerungen und wie lässt sich dem begegnen? Wir sind überzeugt, dass sich die Lieferfristen um 30–40 % verkürzen lassen, wodurch sich unsere Produktionsleistung erheblich steigern ließe.
Worauf kommt es in der Produktion von JUARISTI an?
Qualität und Flexibilität. Qualität, weil wir sehr anspruchsvoll sind. Wichtige Teile werden mit sehr kleinen Toleranzen bearbeitet und sehr genau montiert. Flexibilität, weil wir uns voll und ganz an den Anforderungen des Kunden orientieren. Auch wenn das Projekt schon weit fortgeschritten ist. Wir können sehr schnell auf Änderungen reagieren.
Gibt es häufig Änderungen in letzter Minute?
Unsere Kunden sollen mit dem Produkt voll und ganz zufrieden sein. Manchmal sind Maschinenprojekte allgemein formuliert, lassen sich aber später noch innerhalb gewisser Spielräume anpassen. Bei der Vorabnahme oder den Bearbeitungstests sieht der Kunde, wie die Maschine arbeitet. Dabei fällt ihm noch das ein oder andere ein und er bittet um kleinere Änderungen. Ich glaube, wir zeichnen uns u. a. dadurch aus, dass wir auf diese Anforderungen eingehen. Unsere dynamische Produktionsabteilung macht das möglich.
Wie behandelt die Produktionsabteilung Spezifikationen außerhalb der Standardkonfiguration?
Letztes Jahr haben wir uns neu organisiert, um flexibler auf besondere Anforderungen reagieren zu können. Die Produktionsabteilung wurde neu in technische Bereiche unterteilt, also Mechanik, Elektronik, Hydraulik usw. Die Leiter dieser Abteilungen treffen sich mit uns regelmäßig zu Sitzungen. Projekte lassen sich jetzt besser planen, vor allem solche mit besonderen Spezifikationen.
Wie wird die Produktion an neue Markttrends und Kundenanforderungen angepasst?
Die Anforderungen des Kunden ändern sich und machen Anpassungen erforderlich. Zuletzt wurden beispielsweise mehrere neue Projekte mit ePLAN entwickelt. Darin lassen sich alle Schaltpläne integrieren und als Paket zum Kunden schicken. Diesen Wunsch haben Kunden bereits mehrfach geäußert und wir wollen das schrittweise bei allen neuen Maschinen einführen. Anpassung ist aber kein einzelnes Ereignis, sondern ein fortlaufender Prozess. Für jede Innovation, jede technische Neuentwicklung müssen neue Prozesse von Grund auf definiert werden.
Was für neue Produktionstechnologien gibt es?
Wir führen schrittweise neue Werkzeuge ein, sobald ein Bedarf dafür besteht. Letztes Jahr wurden neben der neuen Anlage im Accuracy Cube drei neue automatische Werkzeugmagazine installiert, klassifiziert für jede Werkzeugklasse. Damit lässt sich sehr gut arbeiten. Zudem wurden vor kurzem über zehn neue Computer angeschafft, um sämtliche Projektinformationen in der Werkshalle jederzeit abrufen zu können.
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